OB Albrecht informiert das Gremium über die aktuelle Lage zur Aufnahme und Betreuung ukrainischer Flüchtlinge in der Stadt. Insbesondere zeigt er auf, dass die zuständigen Ämter von Stadt und Landkreis überlastet sind. Erfreulich ist, dass bereits etwa 260 Personen in privatem Wohnraum untergebracht werden konnten, die der Stadt auf ihre Unterbringungsquote angerechnet werden. Weiterhin gehen Wohnungsangebote bei der Verwaltung ein. Er rechnet mit mindestens weiteren 60 Personen, die Sinsheim unterbringen muss. Insgesamt werden in der Stadt voraussichtlich ca. 400 Personen zu versorgen sein.

 

Inzwischen wurden die Hallen in Hoffenheim und Steinsfurt sowie die Sidlerschule vollständig belegt. Als nächstes stehe das „Edel“-Gebäude zur Verfügung. Dem Landkreis fehlt es zudem an Sozialarbeitern. Viele Stellen, die zur Flüchtlingskrise 2015 geschaffen wurden, sind zwischenzeitlich aufgelöst worden.

 

StRin Bauer bittet um Auskunft, ob die Registrierung der Geflüchteten problemlos verläuft.

 

OB Albrecht antwortet, dass das Ordnungsamt hierfür gut aufgestellt ist. Es wurden eigene Zeitslots für die Geflüchteten eingerichtet. Zudem werden auch erlernte Berufe ermittelt, um die Menschen schnell in Arbeit zu vermitteln. Grundsätzlich gibt es keine Probleme, es kann lediglich sein, dass kürzlich angemeldete Personen überraschend zu Verwandten in andere Kommunen ziehen.

 

StR Gmelin erinnert sich daran, dass über abgenommene Pässe berichtet wurde. Er möchte wissen, wie diese Personen sich ausweisen.

 

OB Albrecht erklärt, dass die Landeserstaufnahmeeinrichtungen entsprechende Bescheinigungen ausstellen.

 

StRin Hockenberger erkundigt sich nach der Situation in den Bildungseinrichtungen.

 

OB Albrecht berichtet, dass seit dieser Woche in den Grundschulen Vorbereitungsklassen geschaffen werden. Das Land wird zudem eventuell geflüchtete Lehrer rekrutieren. Auch die Berufsschule und die Kraichgau-Realschule sind bereits aktiv. Die größte Herausforderung liegt im Kindergartenbereich, da schon jetzt nicht genügend Betreuungsplätze verfügbar sind. Dies versucht man durch die Bildung von „Spielgruppen“ zu kompensieren.